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» gender/KuZe: MoKu: Macht im öffentlichen Raum – ein feministischer Blick auf Überwachung



Der Grundsatz „Wer nichts zu verbergen hat, braucht keine Angst vor Überwachung zu haben“ trifft ganz besonders auf marginalisierte Gruppen nicht zu. Dafür muss weder etwas Verbotenes getan werden, noch braucht es dafür Überwachungskameras. Menschen, die nicht dem gewünschten Bild der Öffentlichkeit entsprechen, müssen mit sozialen Sanktionen, Ausschlüssen oder Gewalt rechnen. Die vielzitierte „Schere im Kopf“ begleitet Homosexuelle, Rassismusbetroffene und eben Frauen und Mädchen tagtäglich.

Frauen wachsen seit Jahrhunderten damit auf, beobachtet und reglementiert zu werden. Wenn wir uns aber anschauen, wie Überwachung im politischen Mainstream diskutiert wird, bekommen wir den Eindruck, es handelt sich um ein Phänomen des 21. Jahrhunderts, das erst relevant wird, wenn es auch die weiße, heterosexuelle, cis-männliche Mittelschicht betrifft.

In diesem Vortrag soll es speziell um “Patriarchal Surveillance” und die Instrumente patriarchaler Machtdemonstration gehen. Street Harassment, Public Food Shaming, aber auch Online-Stalking werden dabei zentrale Aspekte sein. Welche gesellschaftliche Überwachungsmechanismen gibt es, welchen Zweck erfüllen sie und was bedeutet die vielzitierte „Schere im Kopf“ im weiblichen* Alltag?

Der Vortrag wird von Jasna Lisha Strick gehalten.

Eintritt frei!

Sören Boller  [17. September 2014]

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