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» presse/pressemitteilung/Protest gegen Vortragsveranstaltung an der Universität Potsdam eskaliert



Polizei geht gewaltsam gegen Studierende an der Universität vor. Über 100 Studierende protestieren gegen geplante Veranstaltung mit Erika Steinbach

Über 100 Studierende protestierten heute gegen die Veranstaltungsreihe zur „Siedlungsgeschichte der Deutschen in Ostmitteleuropa“ mir Erika Steinbach, Vorsitzende des „Bund der Vertriebenen“. Die Veranstaltung, welche ursprünglich im Auditorium Maximum stattfinden sollte, wurde blockiert. Auch ein Umzug in zwei andere Gebäude der Universität konnte verhindert werden.

Mit tatkräftiger verbaler Unterstützung durch die veranstaltenden Professoren ging die Polizei gewaltsam gegen Studierende vor, welche den Zugang zur Veranstaltung blockierten. Unter dem Vorwand der Verfolgung eventueller Straftaten sollten lediglich Personalien festgestellt werden – die Polizei löste die Protestierenden mit Gewalt aus der Blockade vor dem Historischen Institut heraus.

„Wir sind entsetzt über das Verhalten der beteiligten Professoren. Wer die Polizei zum ‚Draufhauen‘ auffordert, hat im MenschenRechtsZentrum der Universität Potsdam nichts verloren“, kommentiert AStA-Öffentlichkeitsreferent Tamás Blénessy die Anfeuerungen für die Polizei von Prof. Dr. Eckart Klein. Andere Professoren wurden sogar handgreiflich.

„Wir verurteilen den Einsatz der Polizei, die mit der Landeseinsatzeinheit in voller Montur im Einsatz war, auf das Schärfste. Soetwas hat es hier noch nie gegeben“, erklärt Martin Seiffert, AStA-Referent für Campuspolitik. Die AStA-Vorsitzende und Kulturreferentin, Sabine Finzelberg, wurde bei dem Polizeieinsatz verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Nachdem die heutige Veranstaltung durch studentisches Engagement erfolgreich verhindert wurde, sind die Veranstalter nun erst recht aufgefordert, die Reihe abzusagen, um den Frieden an der Hochschule nicht weiter zu gefährden.

Tamás Blénessy  [27. Mai 2008]

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