Logo

» altes/VERKEHR: Eine unfreiwillige Generalprobe



VERKEHR: Eine unfreiwillige Generalprobe
Pendler zwischen Potsdam und Berlin müssen sich ab Freitag auf Behinderungen einstellen

POTSDAM – Zehntausenden von Berufspendlern steht eine harte Woche bevor. Sie müssen vom 26. August bis zum 5. September auf den Regionalverkehr der Deutschen Bahn zwischen Potsdam und Berlin verzichten. Reisende sollten es als eine Art Übung sehen, denn schon ab dem 11. Dezember wird die Direktverbindung zwischen der brandenburgischen Landes- und der Bundeshauptstadt für ein ganzes Jahr gesperrt (MAZ berichtete).

„Das ist nötig, um die Kabelumverlegungsarbeiten für die Bauarbeiten im Dezember vorzubereiten“, sagte Bahnsprecher Gisbert Gahler. Unter anderem werden Schwellen erneuert und ein Bahndamm durchbohrt. Die Umbauten müssten jetzt passieren, weil es in den nächsten Monaten weitere kleinere Umbauten an der Strecke geben werde, so Gahler. „Wir hoffen, dass das keinerlei Auswirkungen auf den Verkehr haben wird.“ Wegen einer fehlenden Genehmigung durch das Eisenbahnbundesamt konnte die Bahn die einwöchige Sperrung auch nicht in die Schulferien vorverlegen.

Für den Berliner Fahrgastverband Igeb ist der einwöchige Ausfall ein Zeichen dafür, dass die Bahn keinen Überblick über die Instandsetzungen habe. „Die Kurzfristigkeit zeugt nicht gerade von einer durchorganisierten Planung“, klagt Jens Wiesecke. Noch deutlicher drückt sich der Bahnkundenverband aus. „Für uns entsteht der Eindruck, dass die Deutsche Bahn sich langsam von den Fahrgästen aus Potsdam verabschiedet“, erklärte Sprecher Frank Böhnke.

Während der Bauzeit leitet die Bahn die nachfragestärksten Regionalexpresslinie RE 1 (Magdeburg – Eisenhüttenstadt) über den westlichen Außenring ins Berliner Zentrum um. Wer direkt von Wannsee nach Potsdam fahren will, muss die S-Bahn nehmen.

Weiterlesen auf www.maerkischeallgemeine.de

Kai Gondlach  [24. August 2011]

« zurück zur letzen Seite | zum Seitenanfang